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Die Sache mit der Liebe, Teil 3

Autorenbild: koselimkekoselimke

Die Liebe schon wieder... ich rede so gerne darüber... außerdem sagt man ja "aller guten Dinge sind drei", also kommen wir nun zu Teil 3 von "Die Sache mit der Liebe".

Wir wollen alle einfach nur geliebt werden. Es ist im Grunde ganz einfach - jeder Mensch möchte geliebt werden. Ich glaube zum einen liegt das daran, dass wir unseren Ursprung in der Liebe haben. Damit meine ich, dass wir alle von der Liebe kommen (für mich ist das Gott), die Liebe ist von der ersten Sekunde unseres Seins in uns hineingelegt worden. Zum anderen liegt es daran, dass Liebe eben einfach wunderschön ist. Ich meine jetzt nicht das, was wir Menschen in unserer Blödheit oft daraus machen... also der altbekannte Liebeskummer, Herzeleid und all das Geschiss ums Thema Liebe. Ich meine die Liebe in ihrer ursprünglichen Form. Meist haben wir vergessen wie sich die Liebe anfühlt, wir fühlen nur Schmerz oder Enttäuschung und sehr oft Angst. Eine gute Übung um Liebe zu fühlen ist es sich einen Menschen vorzustellen, den man liebt. Schließ mal deine Augen und denk an die eine Person, die du von Herzen liebst. Bei den meisten fängt es da schon an… wir wollen uns manchmal gar nicht eingestehen, dass wir die Guste von Gegenüber lieben, daher: Wenn du deine Augen jetzt schließt und an deine Liebe denkst, dann weißt nur du wer das ist. Niemand sonst. Also, los - Augen zu und ran an den Speck. Das kann auch Angela Merkel sein, völlig wumpe, denk nur einfach an die Person und dann fühl mal was in deinem Körper passiert. Ich sage euch was bei mir passiert... mein Herz wird weich, ich fange an zu lächeln, mein Körper wird warm, kribbelt ein bisschen und dann dehnt sich mein Herz aus, wird zu einem Meer und fließt einfach ganz seicht im Takt mit meinem Herzschlag.

Wenn du etwas fühlen konntest, dann weißt du also wie sich für dich Liebe anfühlt. Wenn nicht, liegt es wahrscheinlich daran, dass du die Liebe nicht zulassen möchtest. Das geht vielen Menschen so. Wisst ihr woran das liegt? Genau, wir haben Angst nicht zurück geliebt zu werden, uns lächerlich zu machen, verletzt zu werden... Solange ich davor Angst habe, bin ich mir selbst nicht genug. Ja, die alte Leier schon wieder... Wenn ich einen Menschen liebe und Angst davor habe nicht zurück geliebt zu werden, dann bin ich in einer Bedürftigkeit gefangen. Ich glaube nur dann Liebe geben zu können, wenn ich sie auch zurück bekomme. Ziemlich einschränkend, findet ihr nicht?! Warum liebe ich nicht einfach so vor mich hin, ohne etwas vom Gegenüber zu erwarten? Ok, ich gebe es zu. Ich hatte damit selber ewig einen Struggel. Liebe war mein Angstgegner. Gruselig. Als ich noch im Dating-Game aktiv war, lief das immer dann, wenn ich jemanden wirklich gern hatte, wie folgt ab: Jungen Mann kennengelernt, zusammen ausgegangen, alles dufte gewesen, leicht über den Boden geschwebt und dann zu Hause wurde es mir klar: Der Typ hat ein Muttermal links hinterm rechten Ohrläppchen und das ist absolut unattraktiv. Zudem mag ich den Kerl nicht, der hat einen Sprachfehler, ein Schielauge und pummelige Füße. Charakterlich eine absolute Nulpe und auch ein bisschen dumm. Zack hatte meine Angst vor der Liebe mir Mr. Love ausgeredet. Das habe ich jahrelang so betrieben, immer nach dem gleichen Muster. Es geht aber noch weiter, ich habe dann auch noch dem Mann Schuld daran gegeben, dass aus uns kein glückliches Liebespaar geworden ist. Ich möchte es nicht bewerben, aber das funktioniert wie folgt: Man trifft sich, die Männer ahnen natürlich, dass was im Busch ist, wenn Frau plötzlich distanziert ist und sie komisch anguckt. Mr. Love wusste also was kommt und somit hat der arme Tölpel sich rechtzeitig abgesichert und zuerst gesagt: „Ähh, übrigens du bist echt nett, aber ich möchte nur Freundschaft“. Danach ruft Frau dann ihre Freundinnen an und lästert über das fiese Arschloch, welches ihr Herz gebrochen hat. Oder was ich auch immer mal wieder gerne gemacht habe, direkt losgebrüllt: „Ich will nix von dir! Nur, dass du es weißt!“. Fronten geklärt. Da haben wir den Salat und dann sitzen zwei traurige Herzen allein zu Hause und schnäuzen die Taschentücher zur Musik von Celine Dion's „All by myself“ voll. Das alles nur, weil die Angst vor der Liebe größer ist, als die Liebe selbst. Aus heutiger Sicht kann ich wirklich nicht empfehlen dieses Verhalten nachzuahmen.


Ich glaube, jeder von uns hatte schon einmal Liebeskummer und merkt ihr was?! Wir haben es alle überlebt, sonst könnte ich diesen Text nicht schreiben und ihr könntet ihn nicht lesen. Natürlich gibt es schöneres im Leben als Liebeskummer zu haben, aber auch die Erfahrung gehört zum Leben dazu.

Nun zurück zu warum ich heute der Meinung bin, dass ich meine Liebe in die Welt schicken kann, ohne Angst davor zu haben, dass mein Gegenüber mich nicht zurück liebt. Wenn ich mir selber genug bin, dann brauche ich niemand anderen um glücklich zu sein. Natürlich ist es super schön mit dem Menschen das Leben zu teilen, den man liebt. Keine Frage. Ich kann aber auch mit mir selbst absolut glücklich und zufrieden sein und wenn wir mal ehrlich sind – die Person, mit der wir immer zusammen sind und von der wir uns niemals, egal wie sehr wir das auch versuchen, trennen können sind wir selber. Wenn ich also in der Lage bin mich selbst so sehr zu lieben, dass es nicht tragisch ist, wenn xy mich nicht liebt, wenn ich andere lieben kann, ohne Angst vor Zurückweisung zu haben, dann habe ich fürs Leben gewonnen. Glaubt mir, das ist möglich.

Außerdem bin ich davon überzeugt, dass wir Liebe empfangen, wenn wir Liebe aussenden. Ein Mensch der frei lieben kann, wird zurück geliebt. Denn immer da, wo Liebe ist, hat nichts anderes Raum – keine Angst, kein Zweifel, keine Unsicherheit. Wenn wir auf Liebe schwingen, dann ist einfach kein Platz für Mangel. Also ist es eher selten, dass wir uns dann noch in eine Person verlieben, bei der die Chancen gleich Null stehen, dass sie sich auch ins uns verliebt.


In diesem Sinne schicke ich euch allen Liebe 😊

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