
Heute soll es mal um das allseits beliebte Thema „Toxische (vergiftete) Beziehungen“ gehen. Meiner Meinung nach findet dazu ein regelrechter Hype im Internet statt, überall wird man darauf aufmerksam gemacht. Was sind toxische Beziehungen, woran erkennt man sie, was kann man dagegen tun…
Da springe ich doch direkt mal mit auf den Zug auf.
Toxische Beziehungen sind Verbindungen zu Menschen, die uns unglücklich machen, psychisch krank, in eine Abhängigkeit führen, uns Schmerz zufügen. Eine Beziehung ist dann toxisch, wenn sie dir deine Kraft raubt und du mehr weinst, als lachst. Dabei gilt zu wissen, dass das Verhalten deines Gegenübers vergiftend auf die Beziehung wirkt. Es geht nicht darum zu sagen, dass ein Mensch an sich schlecht/toxisch ist, sondern lediglich das Verhalten der Person. Wie wir wissen, kommt ein toxisches Verhalten nicht von ungefähr (Kindheit, Glaubenssätze, erlebter Missbrauch etc.pp.), dennoch darf damit ein zerstörerisches Verhalten anderen gegenüber nicht gerechtfertigt werden. Wir haben alle die Möglichkeit an uns zu arbeiten. Wir leben in einer Zeit, in der es Therapieangebote über Therapieangebote gibt. Wer wirklich an sich arbeiten möchte, bekommt auch die Möglichkeiten dazu.
Toxische Beziehungen können sich überall einschleichen, in Partnerschaften, in Freundschaften, unter Kollegen …
Warum gibt es Menschen, denen das nonstop widerfährt? Ungesunde Beziehungen sagen sehr viel über dein Selbstwertgefühl aus. Wer sich liebt und mit sich im Reinen ist, der geht erst gar nicht eine ungesunde Beziehung ein.
Ich glaube, wenn uns etwas immer wieder passiert, ist das im Grunde ein Geschenk von Gott, dem Universum, Mutter Erde (nenn es wie du magst). Es wird uns so lange unter die Nase gerieben, bis wir es raffen und etwas in unserem Leben verändern.
Dazu kommt, dass Menschen, die sich dir gegenüber toxisch verhalten, dir etwas über dich selbst aufzeigen. Wenn du immer wieder Neider in dein Leben ziehst, schau mal wo du neidisch bist, wenn Menschen dich schlecht behandeln, schau wo du dich schlecht behandelst … alles im Leben hat immer was mit uns selbst zu tun. Wenn wir das erkennen und diese Themen (die andere uns spiegeln) auflösen, dann sind sind wir frei und kommen in unsere Kraft.
Es bringt dich also nicht weiter, wenn du nur auf dein Gegenüber schaust, dort nach Fehlern suchst und dich ewig darüber aufregst… damit manövrierst du dich nur wieder in eine Opferhaltung und der Jahresvorsatz für 2022 ist ja: Raus aus dem Opfermodus, rein die Schöpferkraft!
Ich habe schon viele Erfahrungen mit toxischen Beziehungen machen „dürfen“. Wenn ich verletzt wurde, fiel es mir zuerst auch nicht leicht zu sagen „Ach ja, schau ich doch mal bei mir hin“. Nope! Da habe ich aber ordentlich bei der anderen Person geschaut und gewütet und und und… hat mir persönlich allerdings nichts gebracht, außer schlechte Laune. Immer dann, wenn ich geschafft habe meinen Blick auf mich zu lenken und mich zu fragen „Was zeigt mir das gerade?!“, dann konnte ich ein Stück von meinem Herzen heilen.
Je länger wir uns dagegen wehren, desto länger zieht sich der Schmerz hin. Je länger wir im Schmerz rumdümpeln, desto fieser fühlt er sich an. Ich bin hier ja immer sehr ehrlich: Natürlich gibt es Menschen in meinem Leben, denen ich nach wie vor echt gerne aufs Maul hauen möchte ;) Ich bin leider noch nicht das erleuchtete Medium, das im Schneidersitz auf Wolke 7 sitzt und Menschen Amors Liebespfeile in den Po jagt, ABER (!) ich kann von mir behaupten, dass ich auf einem guten Weg dahin bin. Der Weg ist übrigens anstrengend - sorry, machen wir uns nichts vor, der fucking Weg ist fucking anstrengend ;)
Ich kraxle allerdings lieber den steinigen Berg hoch, als unten im Tal mein Leben mit Verhaltens-Arschlöchern zu verbringen.
Es ist natürlich noch nicht alles in meinem Leben und jede meiner Beziehungen geheilt, aber eins kann ich sagen: Ich bin mittlerweile an einem Punkt, an dem ich keine toxischen Freundschaften mehr habe - Ich habe ganz wunderbare Freundinnen und darüber freue ich mich sehr. An dieser Stelle mal ein Shoutout an diese wundervollen Frauen. Und wenn du auch zu meinen Freundinnen gehören möchtest, abboniere meinen Blog, hinterlass ein Herz und schreibe einen Kommentar ... kleiner Witz ;)
Je länger du dich auf deinem Weg zu dir befindest, desto mehr wirst du spüren ob eine Beziehung das Potential hat toxisch zu werden. Ich weiß das mittlerweile sehr schnell, es gibt Anzeichen und die erkenne ich meist sofort - hier heißt es dann: Höre auf deine innere Stimme, sie hat Recht. Ich habe das bei meiner letzten Freundschaft leider nicht getan und dann die Quittung erhalten, obwohl mir meine innere Stimme schon bei unserem ersten Treffen gesagt hat "Hier stimmt was nicht, das fühlt sich ungesund an". Wie gesagt: Es ist ein Lernprozess und auch da durfte ich dann schauen warum ich nicht auf mich gehört habe und es erst eskalieren musste.
In diesem Sinne: Wenn ich das schaffe, schafft ihr das auch! Schenkt euch Licht und Liebe und wenn ihr das Bedürfnis habt jmd. eine reinzuhauen, haut auf einen Boxsack - das hilft auch ;)
Ich habe gerade kurz gedacht, dass da steht ... und wenn ihr das Bedürfnis habt jmd. eine reinzuhauen, dann macht das einfach.... 🙈😂
Gerade gelesen, und ich finde, es passt so gut :
"Reflektierte 'Krieger' ertragen die starken Schmerzen der Selbstfindung, anstatt sich dafür zu entscheiden, den dumpfen Schmerz der Unbewusstheit für den Rest ihres Lebens zu ertragen."
😉
Love you❤️