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Hilfe, ich bin Spirituell - Teil 3, oder auch: Der Tag, an dem die Toten kamen


Na, den Titel habe ich aber klug gewählt, oder? Da läuft euch doch direkt ein kleiner Schauer über den Rücken und ihr seid gespannt wie ein Flitzebogen, was euch nun erwartet… „Der Tag an dem die Toten kamen“, gruselig. Dabei kriege ich fast schon selbst Schiss. Das macht man aber so, damit zieht man erfolgreich die Massen an. Die Film- und Musikindustrie hat mich das gelehrt und in dieser Hinsicht sehr gute Arbeit geleistet. Wer kennt nicht Michael Jacksons „Thriller“, wo die Zombies aus ihren Gräbern herauspurzeln und mit ihm eine flotte Sohle aufs Parkett legen?! Ich habe über die letzten Jahre eine kleine Affinität zu Friedhöfen entwickelt und noch nie ist jemand aus dem Grab auferstanden und wollte mit mir zu Thriller tanzen. Entweder die mögen den Song nicht, meine Dance-Moves oder es liegt daran, dass einfach keine Zombies in den Gräbern liegen und darauf warten die Lebenden zu fressen. Meine Vorliebe für Friedhöfe rührt übrigens ganz unspektakulär daher, dass es dort ruhig ist und ich Ruhe gerne mag.


Dank „The Sixth Sense“ hat sich mein Bild über das Jenseits und tote Menschen endgültig in ein Horrorkabinett verwandelt. Ich mein, geht es noch schlimmer? Die nehmen diesen kleinen, verängstigten Jungen und der muss alle paar Meter über irgendeinen gruseligen Toten stolpern. Grauenhaft!

Als die geistige Welt mir also offenbart hat, dass ich mit „Toten“ sprechen soll, darf, kann… habe ich gesagt: „Nein, Danke. Ich möchte das nicht. Auf keinen Fall. Nope. Ich bin raus. Nehmt jemand anderen. Ich nicht“. Die kennen mich natürlich und wussten schon, dass ich mich irgendwann einkriegen werde. Bis dato und Dank dem scheiss Sixth Sense Film, hatte ich immer das Bild im Kopp, wie Lieselotte, die tragisch bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, blutüberströmt hinter mir her rennt, ihr abgetrenntes Bein noch hinter sich her schleift und mich anschreit, dass ich jetzt gefälligst ihrem Ehemann sagen soll, dass der sich unter keinen Umständen auf Ulla von nebenan einlassen soll, weil die ne olle Schreckschraube ist. Sowas möchte doch niemand erleben, aber es kommt halt immer anders als man denkt.

Mein erster Jenseitskontakt war mein Vater und das war ganz und gar nicht gruselig, sondern wunderschön. Ich habe mich riesig gefreut ihn zu sehen und zu hören, wie es ihm geht. Ich hatte das vor einiger Zeit schon einmal geschrieben, mein Vater hatte Demenz und ist daran auch verstorben. Am Ende war er nur noch eine Hülle, sein Körper war zwar noch da, aber er selbst schon lange nicht mehr. Wenn ein Mensch, den wir lieben, stirbt ist das schlimm für uns. Wenn dieser Mensch auch noch an einer Krankheit stirbt, einem Unfall oder was auch immer…etwas, das ihn gequält und verändert hat, ist das ein Bild, was uns nach dem Tod der Person leider bleibt. Daher sind Jenseitskontakte auch so heilsam für uns, denn dort wo die Person hingeht, gibt es keine Krankheit, keinen Schmerz, keinen Kummer. Dort ist alles anders. Ich spreche mittlerweile auch nicht mehr von Toten, ich sage dazu "Seelen, die bereits gegangen sind". Denn das trifft es für mich. Als Papa nach seinem Tod zu mir kam, war er nicht mehr krank. Er stand vor mir in seiner ganzen Kraft, er war jung und gesund, hat gestrahlt, gelacht und sogar geleuchtet. Er war frei und glücklich. Er hat mir, mit seinem unvergleichlichen Humor mitgeteilt, dass er – so sehr er seine drei Mädchen auch liebt, die wir ja nun alle noch hier sind – unter gar keinen Umständen zurückkommen wollen und den Ort, wo er jetzt ist, verlassen würde. Klare Sache.



Für mich war das Thema Tod sehr lange angstbesetzt. Tod war für mich immer ein Ende, ein Mensch ist einfach nicht mehr da, ich kann ihn nie wieder sehen, nie wieder hören oder fühlen. Tod war für mich die endlose Ewigkeit, aus der wir nicht zurückkommen können und das war so unbegreiflich für mich, dass sie mir massive Angst gemacht hat.

Durch die Erfahrungen, die ich mittlerweile machen durfte, sehe ich das Thema ganz anders. Der Tod ist eine Reise zu einem Ort, von dem wir ursprünglich kommen. Ein Mensch kann sterben, aber die Seele stirbt nicht und die Seele wohnt in jedem von uns. Um es deutlicher zu formulieren: Wir sind Seelen, die in menschlicher Gestalt auf diese Welt kommen, um dort Erfahrungen zu sammeln und wenn wir damit fertig sind, dann gehen wir zurück. Die Seele bleibt immer bestehen, über Zeit und Raum. Unsere Seele stirbt nie. Deshalb haben wir die Möglichkeit mit Seelen, die bereits gegangen sind, zu kommunizieren. Wir können sie in dieser Welt nicht mehr sehen, aber sie sind noch immer da.


Wenn die Seele eines verstorbenen Menschen zu mir kommt, zeigt sie sich in der Form, wie sie auf dieser Welt gelebt hat. Das ist ganz simpel erklärt: So erkenne ich sie halt einfacher. Wäre Papa in einer anderen Gestalt zu mir gekommen, hätte ich nicht sofort gewusst wer er ist. So war es direkt klar. Bisher habe ich nur Seelen getroffen, die ich persönlich kannte oder von denen ich weiß, wer sie waren, deshalb konnte ich die Begegnungen immer sofort zuordnen.

Jeder von uns ist in der Lage mit den Seelen von verstorbenen Menschen zu kommunizieren. Das liegt ganz einfach daran, dass du eine Seele bist und jeder andere Mensch auch. Ob bereits verstorben oder noch lebendig, auf Seelenebene können wir mit jedem sprechen. Egal ob Ozeane oder der Tod zwischen uns liegen. Ausnahmen sind, wenn eine andere Seele das nicht möchte. Das kann verschiedene Gründe haben. Kein Bock zum Beispiel 😉 Seelen von Verstorbenen sprechen manchmal nicht mit uns, weil sie uns schützen wollen, da wir vielleicht noch nicht so weit sind.

Was braucht es, um mit verstorbenen Seelen zu sprechen? Dich und deine Bereitschaft dazu.

Die Seelen kommen zu mir, wenn sie mit mir reden möchten. Ich frage nicht explizit danach. Ich mache auch keine Rituale, fackel Räucherstäbchen ab, singe und tanze nackend um nen Busch oder renne nachts auf Friedhöfe. Ich lebe mein Leben ganz normal („normal“, haha, kleiner Witz) und hin und wieder kommt eben jemand ums Eck gerauscht.

Manchmal bekomme ich Botschaften, sodass ich weiß, dass bald jmd. kommen möchte. Bevor meine Oma zu mir kam, hat es z.B. immer wieder nach ihr gerochen, dadurch hat sie sich angekündigt. Auf einem meiner Spaziergänge hat sie sich dann zu mir gesellt und mir gesagt, was in der Situation für mich wichtig war. Die Seelen von Verstorbenen kommen wegen uns, sie brauchen den Kontakt nicht mehr so dringend wie wir, da sie dort, wo sie sind, komplett glücklich und zufrieden sind. Wenn sie kommen, dann helfen sie uns damit. Sie sagen uns z.B. Sachen, die wichtig für uns sind oder manchmal kommen sie auch einfach „nur“, um uns zu sagen, dass sie noch immer da sind, uns lieben und uns begleiten.


Das ist im Grunde schon der ganze Spuk. Unspektakulärer als man glaubt, was?! Deshalb erzähle ich euch das, um euch die Angst zu nehmen, die, die Medien in unseren Köpfen hinterlassen hat.


Wie immer bei dem Thema: Das sind meine Erfahrungen und das, was ich als wahr erachte. Niemand muss es glauben und wer damit nichts anfangen kann, kann halt damit nichts anfangen und damit schicke ich mich und euch nun in einen wohl verdienten Feierabend 😊


P.S.: Das hier geht an Elvis, Biggi und 2Pac: Falls ihr vorbei kommen wollt, ich bin bereit! Michael Jackson darf auch mal reinschauen - vielleicht kriege ich dann auch die Thriller-Nummer hin.









 
 
 

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