Heute Früh habe ich meditiert und während ich so da rumsaß und vor mich hin meditiert habe, kamen die Engel zu mir und haben gesagt „Schreib doch mal was über Meditation“ und ich so: „Ok“ und die dann so: „Ok. Na dann, Tschüss“. Tja, wir haben oft eine sehr tiefgründige Konversation am Laufen.
Also sitze ich jetzt hier und werde etwas zum Thema „Meditation“ verfassen. Viel Freude!
Meditation kann viele Gesichter haben. Die einen ziehen sich ihre Laufschuhe an und rennen los, die anderen gehen in den Wald und begrabschen Bäume und die nächsten (da zähle ich mich hinzu) setzen sich in ihr stilles Kämmerlein, schließen die Augen und lauschen was die (geistige) Welt ihnen zu sagen hat.
Ich gehe auch gerne in die Natur, um zu meditieren. Allerdings lasse ich mich dabei zu schnell aus dem Konzept bringen. Wenn mir alle paar Meter ein Jogger entgegenstratzt, bin ich direkt raus. 1. Weil ich mir jedes Mal denke, ich wäre gerne dieser Jogger, der agil durch den Wald läuft, während ich schon beim normalen Spaziergang schnaufe wie ein Walross. 2. Weil ich ja mittlerweile keine Scheu mehr habe mit Menschen zu reden und somit alle fünf Minuten jemanden grüße oder, wenn ich richtig wild drauf bin, dann mache ich auch mal Smalltalk. Letztens habe ich zu einem gesagt „Du bist aber schnell“. Tja Leute, da bin ich richtig aus mir rausgekommen.
Zurück zur Meditation. Wie und was und wo man meditiert, darf jeder für sich selbst herausfinden. Wie gesagt, ich brauche dafür komplette Stille.
Auch das, was beim Meditieren passiert, ist für jeden von uns anders. Manch einer sinnt über sein Leben nach, manch einer lauscht dem eigenen Atem. Bei mir läuft das wie folgt ab: Es öffnet sich vor meinem geistigen Auge eine Leinwand und dann schaue ich (ums mal ganz flach runterzubrechen) einen Film. Ich sehe verschiedene Szenen und höre dazu entsprechend Dinge, die gerade für mich wichtig und dran sind. Ich habe allein durch Meditation schon so viel erfahren, was sich am Ende für mich auch immer bewahrheitet hat.
Somit kommen wir direkt zum nächsten Punkt: Meditation und Manifestation. Beides kann Hand in Hand gehen. Wenn ich meditiere, manifestiere ich gleichzeitig. Das bedeutet, dass ich mich in einen Zustand bringe, in dem ich mir die Realität erschaffe, an die ich glaube und die mein Leben widerspiegeln soll. Wie genau das funktioniert, finde ich noch raus, um ehrlich zu sein. Klappt nämlich nicht immer ganz so.
Hier mal ein Beispiel:
Seit gefühlt 320 Jahren hockt in meiner Dusche, oben an der Wand, ne Spinne. Bei jedem Duschgang habe ich Angst, dass sie mir auf den Kopf fällt oder sich bewusst dazu entscheidet mich anzugreifen, wenn ich nackt und schutzlos bin. Da halte ich echt gar nichts von. Daher habe ich mich eines schönen Tages dazu entschlossen, die Spinne wegzumanifestieren und durch was Schönes zu ersetzen. Das hat auch geklappt und zwar prompt! Am nächsten Tag saßen oben an der Wand, anstatt der Spinne, zwei Marienkäfer! Ich habe mich so hart gefeiert und dachte zu Beginn: „Wie geil bin ich denn, bitte? Hab ich mir hier so zwei süße, kleine Marienkäfer hingezaubert“… Da ahnte ich noch nicht, was mich erwarten würde…
Zuallererst habe ich den beiden Namen gegeben, ich gehe eher ungern mit Fremden duschen und ich wollte zumindest, dass wir uns mit Namen kennen. Ich habe sie Karl und Bärbel getauft. Während ich also duschte, begattete Karl plötzlich seine Bärbel. Gut, habe ich gedacht, macht euer Ding, ich guck auch nicht. Die Spinne hat solche Mätzchen zwar nie veranstaltet, aber die saß da schließlich auch ewig allein rum und wo die ihre Augen hatte…ich möchte es gar nicht wissen. Während Karl also auf Bärbel rummachte, performte ich inbrünstig zu Whitney Houstons „I wanna dance with somebody“. Bei der Stelle „I wanna feel the heat with somebody“, fühlte Karl sich offensichtlich angesprochen, denn plötzlich rutschte er in einem Affenzahn die Duschwand runter, um vor meinen Füßen liegen zu bleiben! Ich war echt fassungslos über die Nummer. Erst hockt er da auf der Bärbel und dann will er mich, nee so nicht mein Freund! Ich habe es trotzdem nicht übers Herz gebracht, ihn ersaufen zu lassen, also habe ich ihn gerettet und auf die Fensterbank zum Sterben gelegt. Ich bin zumindest davon ausgegangen, dass er sterben wird, allein was der an Wasser geschluckt hatte und der massive Hirnschaden (nach dem Aufprall) hätten ihn eigentlich umbringen müssen. Aber nicht so Karl… während ich mir die Haare föhnte, robbte er an meiner Rolloaufwickelschnurr schon wieder hoch, um zurück zu Bärbel zu krabbeln. Was ist nun die Moral von der Geschicht? Marienkäfer sind kleine Perverslinge und du solltest dir immer gut überlegen, was du dir ins Leben manifestierst!
Ich habe übrigens ein Beweisfoto von dem kleinen, geilen Karl. Füge ich, wie folgt, auch ein. Da ist er auf dem Weg zurück zu Bärbel. An ihrer Stelle wäre mir jegliche Lust vergangen. Aber bitte, muss ja jeder selber wissen.

Karl, der Sausack
Wozu brauchen wir Meditation denn nun? Ich persönlich brauche es, um Botschaften aus der geistigen Welt zu empfangen. Natürlich sabbeln die da oben ständig mit mir, aber wenn ich bewusst zur Ruhe komme, höre ich viel genauer hin. Dazu kommt, dass Meditation meine Auszeit vom Alltag ist, vom Stress, von schlechter Laune, vom Gedankenkreisen. Beim Meditieren komme ich komplett bei mir an und fühle mich meiner Seele so nah, wie durch nichts anderes. Ich komme zur Ruhe und weiß danach wieder worauf es wirklich ankommt und das ist (wie schon so oft gesagt): die Liebe. Am Ende ist es immer die Liebe, die wirklich zählt.
Karl, der Sausack... ich finds super lustig. 😂